Von Finnland nach Schweden

Heute fahre ich von Mariehamn auf den finnischen Alandinseln nach Berghamn und setze von dort aus nach Grisslehamn in Schweden über. Die Fähre soll um 13:30 Uhr ablegen und bis zum Anleger sind es ungefähr 30 Kilometer. Ich stehe deshalb zeitig auf, frühstücke nur eine Kleinigkeit und packe schnell zusammen. Gegen halb 9 Uhr bin ich abfahrbereit. Es geht teilweise durch Wald, großenteils durch Kulturlandschaft und ab und zu hat man einmal Blick auf eine Bucht.

Es ist hügelig und ich habe leichten Gegenwind, trotzdem komme ich schon kurz nach 11 Uhr in Berghamn an.

Fähranleger Berghamn

Ich kann dann aber keine Fahrkarte am Schalter kaufen, weil die Fähre ausgebucht ist. Ich muss mich also in die Wartereihe für Problemfälle einreihen und hoffen, dass sie mich trotzdem mitnehmen, wenn noch Platz ist. So hänge ich fast zwei Stunden sozusagen in der Luft, komme dann aber problemlos an Bord.

Das Schiff wird beladen

Auf dem Schiff ist ordentlich was los, auf dem Sonnedeck spielt eine Band, die Restaurants und Buffets sind ausgebucht, in Bistros und Cafés bilden sich lange Schlangen und war man endlich an der Reihe, gibt es keinen Sitzplatz mehr. Das Schiff soll laut Fahrplan um 14:30 Uhr anlegen, also rechne ich mit einer einstündigen Überfahrt und stelle mich deshalb nicht an. Als es dann soweit ist, sind wir aber noch auf hoher See. Erst jetzt fällt mir ein, dass Schweden und Finnland in unterschiedlichen Zeitzonen liegen.

Ankunft in Grisslehamn

Wir legen dann also nach 2 Stunden um 14:30 Uhr nach schwedischer Zeit in Grisslehamn an. Ich schaue erst einmal in der nahen Marina beim Campingplatz vorbei, aber der hat nur noch einen Notplatz zwischen Mülleimern frei und ist mit 485 Kronen viel zu teuer für das was geboten wird. Also fahre ich ohne zu wissen wohin erst einmal auf Nebenstraßen durch den Wald nach Süden.

Irgendwann geht es zurück auf die Hauptstraße und so erreiche ich Älmsta, wo mir ein Wegweiser zu einem Campingplatz mit Badestelle auffällt. Ich fahre die 4 Kilometer hin, es gibt einen Strand und eine große, fast leere Zeltwiese ohne Mülltonnen.

Zeltwiese

Ich baue mein Zelt auf, die Mücken stürzen sich auf mich, der Himmel zieht sich zu und es sieht nach Regen aus, aber es bleibt trocken. So verbringe ich einen angenehmen Abend an der Bucht.

Meine Ausrüstung →

Das Video zu dieser Etappe der Radreise auf YouTube →